Nicht immer führt einen der Lebensweg schnurstracks in Richtung Ziel. So auch meiner.
Doch immer war ein roter Faden vorhanden: die deutsche Sprache. 1978 wurde ich im damaligen Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren.
Eingeschult wurde ich 1985 in der beschaulichen Kleinstadt Flöha. Lieblingsfächer waren schnell gefunden: Lesen, Rechtschreibung und Grammatik.
Nach der "Wende" ging es auf dem Gymnasium weiter. Auch hier blieb der Deutschunterricht mein Favorit.
Ich avancierte zum Lieblingsvorleser der Lehrerin. Natürlich sollte es in Sekundarstufe 2 der Leistungskurs Deutsch sein.
Hier erzielte ich eines meiner besten Ergebnisse im Abitur. Lesen war und blieb eine Leidenschaft.
1998 führte mich mein Weg dann in die schöne sächsische Landeshauptstadt Dresden. Hier nahm ich das Studium der Rechtswissenschaften auf.
Bis zum Ersten Staatsexamen habe ich es zwar geschafft, allerdings merkte ich in dieser Zeit, dass die Juristerei nichts für mich ist.
Das Einzige, was mich bis zum Schluss daran faszinierte: die etwas verschrobene Juristensprache.
Doch wie sollte es nun weitergehen?
Durch Zufall kam ich im Herbst 2009 mit einem jungen Verlag zusammen und durfte mich dort am Lektorat eines Buches versuchen. Ich war begeistert!
An Texten zu feilen, zu schauen, ob die Handlung logisch aufgebaut, und ob der Text überhaupt "rund" ist - das war es.
Und man war auch noch zufrieden mit meiner Arbeit … Ich hatte Blut geleckt, daraus wollte ich etwas machen!
Seither bemühte ich mich, zunächst noch nebenberuflich, neue Aufträge zu akquirieren. Das funktionierte wunderbar.
Seither durfte ich bereits Publikationen verschiedenster Art bearbeiten. Seit Oktober 2011 arbeite ich nun in Vollzeit als freier Lektor.
Und ich kann nur sagen: Es macht großen Spaß!
2018 verspürte ich die Lust, das Homeoffice zu verlassen und noch mal "in der freien Wildbahn" tätig zu werden.
Dennoch nehme ich gern immer noch den einen oder anderen (kleinen) Auftrag mit großer Freude an.